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Kommentar

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Beitrag vom 15.12.2006
Betreff: Bedingungsloses Grundeinkommen
Von: Luis Carlos
E-mail: Luis.Carlos@email.de


Sehr geehrter Herr Flassbeck,

Sie haben sich ausführlich über das bGE in der taz vom 15.12.2006 geäußert. Wie wir seit den Aussagen von Jürgen Habermas nach den Gespräch mit Kardinal Ratzinger wissen, ändert sich die Welt nicht durch Mehrheiten sondern über Symbole. Und Sie besitzen nicht mehr die Symbole, die das Geschehen in Zukunft beherrschen, deshalb sind Ihre Aussagen einfach überflüssig. Denn Verständigung wird auf anderen Ebenen ermöglicht, nicht durch scheinrationale Argumente. Wir wissen alle, es gibt ein Schweigegelübde des Establishments, was an der Ideologie der Vollbeschäftigung festhält, obwohl immer deutlicher wird, dass nicht immer weniger Steuerzahler immer mehr Leistungsempfänger finanzieren können. Somit geht Ihre Vorstellung von Wirtschaftpolitik auf ein Ende zu, und Götz Werner will ja nicht nur seine Unternehmerkollegen entlasten, er spricht von Paradigmenwechsel. Wenn Sie sich etwas sorgfältiger das Geschehen anschauen würden, was zur Zeit passiert, würden Sie nicht mehr Ihre vollmundigen, jedoch nach rückwärts gerichteten Ansichten vertreten. Kennen Sie den Abschnitt 3 der Weihnachtsbotschaft von Benedict XVI.? Wissen Sie warum der iranische Präsident so stur an seiner Urananreicherung festhält?

Ist Ihnen bewusst, dass das BGE nur ein Beginn ist, von etwas völlig Neuem? Was meinen Sie wie lange die Börse das Spiel noch durchhält, obwohl jeder weiß, der Wert des Dollar/Euro hat ein Nominalwert auf Gold bezogen von 1/40? Glauben Sie, Sie haben einen Einfluss darauf, wenn das Gebilde zusammenbricht? Wir brauchen kreative Menschen, und die kommen aus dem Bereich der Sorglosigkeit, deshalb kommt das bGE als Grundlage, dieser Ausdehnung von Produkten,die die Lebensqualität der Menschen verbessern.

Pharmamittel und Waffengeschäfte gehören nur sehr bedingt zu diesem Bereich, und ohne Steuern braucht Niemand mehr das hochgiftige Tamiflu schlucken, denn heute glaubt schon keiner mehr diese Märchenstunden, der vermeindlich Mächtigen.

Mit freundlichen Grüßen

Luis Carlos