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Kommentar

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Beitrag vom 16.07.2003
Betreff: "Forschen ohne Verstand"
von: Reinhard Dowe
E-mail: reinhard.dowe@futurverlag.de

Forschen ohne Verstand - Ihre Veröffentlichung vom 02. 07.2003 in der taz
Die Geister der Staatsverschuldung vom 24. 07. 2003 FTD


Sehr geehrter Herr Dr. Flassbeck,

beide Beiträge habe ich gelesen.

Zum ersten Beitrag "Forschen ohne Verstand" möchte ich hinzufügen: "Was sonst noch alles ohne Verstand?" Sie haben natürlich recht, wenn Sie sagen, dass es für die Zahl der Arbeitsplätze egal sei, ob letztlich die Anspruchsdauer, am Anfang oder am Ende eines Arbeitslebens liegt. Mir gefällt Ihre Kritik!

Den zweiten Beitrag "Die Geister der Staatsverschuldung" ist zwar in der kurzatmigen Behandlung dieses Themas in der Öffentlichkeit angepasst, wird aber der Problematik nicht gerecht. Ob wir im Jahre 2003 auf 5 Mrd. Euro Steuereinnahmen verzichten oder nicht, ist zwar in Relation zur bestehenden Gesamtverschuldung unerheblich. Jedoch für die Erhöhung des jährlichen Schuldendienstes ist dieses schon erheblich; denn wir kennen noch keinen "Ausweg aus der Schuldenfalle". Wenn ich auch andere Ihrer Schriften richtig verstanden habe (ich bin 'angelesener' Laie), dann sehen auch Sie den elegantesten Ausweg in einer Verringerung der Arbeitslosigkeit, wobei Lösungswege hierfür nicht oder kaum in Sichtweite sind. Ich würde mich freuen, wenn wir bis hier her übereinstimmen könnten!

Und nun die Fortsetzung als Kurzfassung (!):

1. > 4 Mio. Arbeitslose mit à ~ 25 Jahren Beruferfahrung (incl. Ausbildung) = 100.000.000 Jahre oder 100 Mio. Jahre Berufserfahrung.

2. Dieses Potential steht der Bundesanstalt für Arbeit zur Verfügung (aber nicht nur dort, ebenso gibt es weiteres Potential in den Sozialämtern und in der Rentenversicherung.

3. Die Unternehmen sind geschrumpft und verjüngt! Das Durchschnittsalter der Belegschaften liegt teilweise unter 40 Jahren.

4. Die Unternehmen können die Qualitätsstandards kaum mehr einhalten. Es fehlt ihnen das Know how der "Freigesetzten" -auch für die Ausbildung der Jugend (!)

5. Wir dürfen jetzt nicht länger darauf hoffen, dass Arbeitsplätze entstehen und dass dann darauf vermittelt werden kann !!!!!

6. Wir müssen das Know how 'von der Straße' abschöpfen! Dass, was die Unternehmen künftig nicht mehr leisten können und werden, wegen der Verjüngung und der Freisetzung des Know how, muss jetzt über die Bundesagentur für Arbeit organisiert werden! (Aber nicht mit dem jetzigen Aufbau und Kader!)

7. Für diese Aufgabe gibt es eine erprobte Methode, die WERTANALYSE! Ich dachte, dass Peter Hartz diese von VW mit in sein Konzept übernommen hätte - aber Fehlanzeige!

8. Ich wende die WERTANALYSE im engen Kreis an und bin (natürlich mit Zufall!) auf einen Erfinder gestoßen! Leider bin ich finanziell zu schwach, den www.k-bub.de zu vermarkten!

Die gesamte Idee nennt sich "Gelsenkirchener These" und steht in vielen Foren u. a. in www.TeamArbeit-fuer-Deutschland.de
Warum diese These bisher noch nicht aufgegriffen wurde, verstehe ich nicht, obschon ich verschiedentlich Zustimmung verzeichnen konnte.

Heute folge ich hoffnungsvoll Ihrer Aufforderung im Internet, Ihnen Kommentare zuschicken. Vielleicht ist es ja eine Anregung!

Beste Grüße

Reinhard Dowe